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Historie

Den Rossbühl zu bebauen ist keine neue Idee. 2006 hatte die Stadt bereits einen Anlauf genommen, hat die Planung dann aber aufgegeben. In den Augen der Oppenauer*innen war das Vorhaben damit gestorben.

Bis es 2021 unrühmlich von den Toten auferstand.

Wer die damaligen Ereignisse nicht mehr ganz präsent hat, findet hier einen kurzen Abriss.

Vor unserer Zeit …

Bevor Autos und LKW den Warentransport von West nach Ost übernahmen, kamen auch hier in Oppenau Pferdefuhrwerke zum Einsatz. Unten in Oppenau auf der „Ansetze” wurden die Zugtiere gewechselt, um mit frischen Pferden den überaus beschwerlichen Aufstieg zu meistern. Dann ging es über die Passhöhe an der Zuflucht. Dabei kam man mit den erschöpften Rossen auch an einem Platz vorbei, der fortan „Rossbühl“ hieß.

1999 – Lothar tobt!

Bis zum 26.12.1999 war der Rossbühl ein intaktes  Waldgebiet. Dann entwurzelte Sturm Lothar am zweiten Weihnachtsfeiertag auch am Rossbühl den ganzen Wald.

2002 – Gleitschirmflieger

Nachdem die Fläche 2002 abgeräumt war, entstand am Rossbühl für den damals aufstrebenden Gleitschirmfliegersport ein Startplatz. Er ist bis heute in Betrieb.

2006 – erste Bebauungspläne

2006 wollte eine Flugschule aus Baiersbronn am Rossbühl ein Gasthaus mit Inhaberwohnung und Gästezimmer errichten. Der Gemeinderat und der damalige Bürgermeister Thomas Grieser brachten einen Flächennutzungsplan auf den Weg. Weil ein großer Teil der überplanten Fläche im Wasserschutzgebiet lag, wurden schnell Bedenken laut, dass eine Bebauung die Trinkwasserquellen gefährden könnte, die sowohl Maisach als auch in Teilen das Stadtgebiet versorgen. Betroffen wären auch die privaten Quellen einiger Einzelgehöfte.

Daraufhin gründeten mehrere Maisacher Bürger*innen eine Initiative gegen dieses Vorhaben. Mit einer umfangreichen Stellungnahme wiesen sie auf die Probleme hin und nannten Alternativstandorte. Diverse Zeitungsartikel über das Engagement der Bürgerinitiative, des Naturschutzbunds und der Gemeinde Bad Peterstal-Griesbach mit dem damaligen Bürgermeister Johann Keller verdeutlichten die Problematik.

Nachdem die Bürgerinitiative 200 Unterschriften an die Stadt übergeben hatte, sprach sich der Gemeinderat mehrheitlich gegen das Vorhaben aus. Die CDU-Fraktion zog ihren ursprünglichen Antrag zurück. Damit war eine Bebauung des Rossbühls für viele Jahre vom Tisch.

2021 – Planungen leben wieder auf

2021 hat Bürgermeister Uwe Gaiser die Bebauung des Rossbühls wieder auf die Tagesordnung gesetzt, nachdem sich die CDU-Fraktion im Gemeinderat für eine Vesperhütte in direkter Nähe zum Rossbühl ausgesprochen hatte. Daraufhin gründete sich auch die Bürgerinitiative Rossbühl wieder, um erneut für einen unverbauten Rossbühl zu werben.

Die Stadt hat in der Zwischenzeit bereits einen Behördentermin vor Ort auf dem Rossbühl veranstaltet, um mit den Behörden zu klären, was am Rossbühl gebaut werden könnte.